Doppelter Divenblick auf die letzten beiden Spiele

Liebe Divenfans,
heute blicke ich auf unsere letzten beiden Spiele zurück, wovon wir, wenn man es aus gesundheitlicher Sicht betrachtet, mindestens das letzte Spiel gar nicht hätten antreten dürfen. Aber wir sind ja nun mal die Elbdiven, die vollen Einsatz zeigen und manchmal dazu gezwungen werden, ihre Gesundheit hinten anzustellen. Ob das immer so sinnvoll ist, ist eine andere Frage…

Vorletztes Wochenende begrüßten wir die Mädels der IF Stjernen FL bei uns in der Hasenberghölle: Endlich wieder ein Heimspiel – wenn auch zu ungewohnter Zeit an einem Sonntag. Vor dem Anpfiff sagte Daniel uns, dass das Spiel von Stjernen gut mit unserem zu vergleich sei. So forderte er in der Abwehr einen beweglichen Mittelblock von uns, wobei wir ein besonderes Augenmerk auf die „Rückraum-Linke Spielerin“ haben sollten. Im Angriff sollten wir uns ohne Ball bewegen, um das Druckspiel vernünftig und in die Tiefe aufziehen zu können. Dabei sollten und wollten wir jede Aktion mit 100%iger Überzeugung spielen.
Schon in der Woche war klar, dass Motte mit ihrer Grippe nicht dabei sein konnte und auch Maren hatte mit ihrer Verletzung noch kein Mannschaftstraining absolviert. So begann Sabrina auf der Kreisposition und Sarie auf Linksaußen. Auch Lena war leider gesundheitlich nicht fit, sodass sie uns vorerst nur in der Abwehr unterstützen konnte.

Direkt im ersten Angriff unserer Gegnerinnen wurde deutlich, warum wir besonders auf die „Rückraum-Linke Spielerin“ achten sollten und so gerieten wir in einen 0:1 Rückstand. Doch die ersten Minuten verliefen ausgeglichen und so stand es bis zur 7. Minute 2:2. Im weiteren Verlauf verhielten wir uns nicht konzentriert genug und uns unterliefen immer wieder schlechte Pässe, sodass die Bälle erst „gerettet“ werden mussten, bevor wir in eine Aktion gehen konnten. Dadurch war die Vorgabe, das Druckspiel beweglich und in die Tiefe aufzuziehen, nur schwer umsetzbar. Dementsprechend liefen wir in den folgenden Minuten durchgehend einem Rückstand hinterher, konnten jedoch kurz vor der Halbzeit durch Sarie über die Außenbahn zum 13:13 ausgleichen. Auch wenn wir unsere technischen Fehler unbedingt minimieren mussten, war hier also noch alles offen. Das verdeutlichte uns Daniel in der Kabine ebenfalls.
Mit diesen Gedanken starteten wir in die zweite Halbzeit und so verliefen auch die ersten Minuten konzentrierter und bis zur 36. Spielminute (16:16) war der Spielverlauf weiterhin offen. Jedoch schlichen sich die technischen Fehler schnell wieder ein und wir konnten in den gesamten 60 Minuten nicht einmal in Führung gehen. Dementsprechend mussten wir uns mit Lemmis Tor zum 24:26 in der 60. Minute an diesem Nachmittag geschlagen geben. Wir hätten wahrscheinlich noch ewig weiterspielen können und trotzdem hätten wir das Spiel nicht für uns entscheiden können. So hat es sich zumindest angefühlt. An diesem Tag hatte Stjernen uns mit unseren eigenen Waffen, über die wir eigentlich verfügen, geschlagen.
Positiv hervorzuheben ist jedoch, dass Talia, die bereits einige Trainingseinheiten bei uns absolvierte, das erste Mal mit uns auf der Platte stand und mit ihrem Durchsetzungsvermögen am Kreis den ein oder anderen 7m herausholen konnte. Herzlich Willkommen im „Team-Elbdiven“, liebe Talia!

In der darauffolgenden Trainingswoche war das oberste Ziel, dass wir gesundheitlich wieder fit werden. Doch bereits am Donnerstag wurde klar, dass das kaum umsetzbar war und Daniel fragte bei dem Trainer der HSG Horst/Kiebitzreihe nach einer Verlegung. Diese wurde jedoch schlussendlich nicht umgesetzt und deshalb mussten wir mit eigentlich nur 2 fitten Spielerinnen die Auswärtsreise nach Horst antreten.
Bereits nach einer Minute stand es 2:0 gegen uns. Doch Lena ließ uns aufatmen und verkürzte zum 2:1, sodass auch wir ins Spiel kamen. In der Abwehr standen wir relativ sicher und auch vorne konnten wir durch schön herausgespielte Angriffe zum Torerfolg kommen. In der 14. Minute gingen wir dadurch erstmals in Führung und bauten diese bis zur 20. Minute sogar auf 3 Tore aus. Der Kampfeswille in diesen Minuten war wirklich beachtlich – da konnte die ein oder andere von uns ihren gesundheitlichen Zustand kurz vergessen. Im weiteren Verlauf schlossen wir jedoch zu hektisch ab, uns unterliefen technische Fehler und auch in der Abwehr packten wir nicht mehr so beherzt zu. Unser Vorsprung schmolz dahin und innerhalb von 2 Minuten glichen die Mädels aus Horst wieder zum 11:11 aus. Da wir in den folgenden sieben Minuten den Ball lediglich einmal im Tor unserer Gegnerinnen unterbrachten, lagen wir zur Halbzeit mit 14:12 zurück.
In der zweiten Halbzeit konnten wir unsere kampfstarken 8 Minuten aus der ersten Halbzeit leider nicht zeigen und liefen durchgehend einem Rückstand hinterher. Nachdem wir uns im Angriff ein Tor hart erkämpften, legte Horst häufig durch Tempo innerhalb weniger Sekunden nach. Unsere Gegnerinnen konnten teilweise durchmarschieren, wobei die Abwehr ja unsere eigentliche Stärke ist. Schlussendlich mussten wir uns im zweiten Spiel in Folge geschlagen geben. Endstand: 26:23 gegen uns.
An dieser Stelle bleibt mir noch zu sagen: Danke für deine Unterstützung, Ali!

Wenn ich mir den Bericht nun nochmal durchlese, hört es sich an einigen Stellen nach vielen kleinen „Ausreden“ für unsere Leistung an. Doch das soll es keinesfalls sein. Ich möchte vielmehr hervorheben, wie viel jede einzelne Spielerin von uns dafür gibt, unser Team zu unterstützen – manchmal über die gesundheitlichen Grenzen hinaus. Uns ist durchaus bewusst, dass es daneben Baustellen gibt, an denen wir in jeder Trainingseinheit arbeiten und auch weiterhin arbeiten werden.

Am kommenden Samstag werden wir zu traditioneller Zeit (17 Uhr) noch einmal alles daran setzen, die zwei Pluspunkte bei uns in der Hasenberghalle zu behalten, wenn wir gegen die HSG Tarp/Wanderup antreten. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns lautstark dabei unterstützt!

Eure Anni