Divenblick – HSG Tarp/Wanderup vs. Elbdiven

Liebe Divenfans,

das letzte Spiel des Jahres 2021 und wieder ein Topspiel – wie gefühlt jedes in diesem Jahr. Wir stehen mit aktuell 15:3 Punkten ungeschlagen auf dem zweiten Tabellenplatz. Wir haben in diesem Jahr tatsächlich schon 3 Unentschieden auf die Platte gebracht. Lediglich die HSG Eider Harde steht in der Tabelle aufgrund der Tordifferenz vor uns – denn auch mit diesen Damen teilten wir uns die Punkte. Für uns ist der zweite Tabellenplatz eine schöne Momentaufnahme, wobei wir wissen, es ist eine Momentaufnahme – nicht mehr und nicht weniger. Wir gehören sicher zu Recht in die Spitzengruppe der SH-Liga, wobei auch alles möglich ist in der Liga.

Am Samstag machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zu der HSG Tarp/Wanderup. Die Damen der Heimmannschaft standen lange ungeschlagen an der Tabellenspitze, bis die Mädels aus Treia und Sülfeld dort Punkte holen konnten. Wir waren also gewarnt und wussten auch um die Stärken unserer Gegnerinnen. Besonders die quirlige Mitte-Spielerin und die groß gewachsene Rückraumlinke war in unseren Köpfen präsent. Das Spiel begann und man konnte die Anspannung beider Teams fühlen.

Eigentlich erwähne ich mich in Berichten nie selbst, doch an dieser Stelle muss ich es leider. Nach 4:17 min. musste ich leider den Weg auf die Tribüne antreten – sehr enttäuscht, dieses Spiel nicht bestreiten zu dürfen. Rückwirkend betrachtet kann man diese Disqualifikation geben, doch muss es in einem Topspiel schon in der 5. Minute sein? Geht da nicht auch ein wenig Fingerspitzengefühl der Unparteiischen? Zumindest sah es auch die Heimmannschaft so, dass auch eine 2-Minuten Strafe gereicht hätte, sogar die gefoulte Außenspielerin war geschockt und stimmte mir mit einem Nicken zu. Ich muss ehrlich sagen, ich war schockiert, so ging es wohl allen in unseren Reihen – auch Rashid, der uns heute in Tarp gecoacht hat, weil Daniel selbst ein Punktspiel bestreiten musste.

Kurze Zeit später verletzte Lena sich auch noch in der Abwehr, sodass sie vorerst auf die Bank musste. Diese ganzen Ereignisse machten unser Spiel etwas unsicher, hektisch und wir mussten uns erstmal fangen. In der 20. Minute stand ein 9:8 auf der Anzeigetafel. Es ging meist mit einer 1-2 Tore Differenz hin und her – wir gingen mit einem 10:11 in die Halbzeitpause. Die Halbzeitansprache von Rashid war klar und deutlich – wir wollten unbedingt die 2 Punkte aus Tarp entführen. In der 43. Minute stand es 14:16 für uns – doch es fiel uns zunehmend schwer, den Druck auf die Abwehr aufrechtzuerhalten.

Außerdem ließen wir einfach zu viele Chancen liegen, wobei auch einige in einem 7-Meter hätten enden müssen, das konnte ich von oben mehr als gut beobachten. Ich fragte mich auch, wie man auf der einen Seite 7-Meter für das Landen eines Blockes im Kreis geben kann (wohl bemerkt nach dem Abschluss) und auf der anderen Seite eine Spielerin unsere Einläuferin mehr als durch den Kreis begleiten darf und es nichts gibt – genauso etliche Aktionen am Kreis oder im Durchbruch. Meine Worte dazu: „Wie kann man danebenstehen, genau hinsehen und die Pfeife nicht zum Mund führen?“ – ich war außer mir auf der Tribüne.

Die 7-Meter Statistik spricht für sich: 8 zu 2 für die Gastgeberinnen. In der 48. Minute glich Tarp dann zum 16:16 aus und ging in der 51. Minute mit zwei Toren in Führung. Wir ließen uns nicht abschütteln, auch von der Stimmung nicht beeindrucken und glichen in der 53. Minute wieder zum 18:18 aus. Die Mädels auf der Platte kämpften wie Diven nun mal kämpfen. Die Tarperinnen zogen in der 56. Minute erneut mit 2 Toren davon und dachten sie hätten uns nun geknackt, Fehlanzeige. Wir glichen erneut in der 59. Minute zum 20:20 Endstand aus. Der letzte Angriff der Heimmannschaft wurde abgewehrt und so nahmen wir einen Punkt mit.

Aufgrund der vielen Ungerechtigkeiten brach Lena in Tränen aus, denn sie konnte es einfach nicht fassen, was da passiert ist – nicht nur die 7-Meter Statistik, auch die Zeitstrafen mit 3 zu 6 sprechen für sich. Wir hatten Mühe Lena zu beruhigen und auch wenn die Bank sich über die Unparteiischen aufregte, war das meiner Meinung nach kein Grund, ein Spiel auf zwei Seiten so unterschiedlich zu bewerten. Man darf auch nicht vergessen, welch Emotionen bei beiden Teams im Spiel waren und sollte damit auch umzugehen wissen. Aber hey, wir können immer noch behaupten: „Ungeschlagen!!!“.

Einen großen Dank an unsere mitgereisten Fans – ihr habt uns trotz der lauten Halle angefeuert und auch die Busfahrt mit euch war klasse.

Unsere kleine Weihnachtsfeier fand auf der Rückfahrt statt – wir stimmten so einige Lieder an, verteilten Geschenke und hatten jede Menge Spaß. Außerdem wurden die Diven des Jahres in verschiedenen Disziplinen durch Arne geehrt:

– Kaja als Rookie of the year,
– Lena als Topshooter of the year,
– Anna L. für den besten Fail des Jahres,
– Motte für die beste Trainingsbeteiligung,
– Maren mit dem „schon-wieder-kein-Preis-Preis“ und
– Meine Wenigkeit als Rüpel des Jahres – an diesem Tag allerdings schwer zu überreichen für Arne.

Danach fanden einige von uns sich noch bei Motte ein, Anni und Sabrina stimmten ein Lied an: „eins kann uns keiner, eins kann uns keiner, eins kann uns keiner nehmen, denn wir sind die unbesiegte Diven“.

Wir verabschieden uns für dieses Jahr, wünschen allen eine besinnliche und schöne Weihnachtszeit sowie einen guten Rutsch ins neue Jahr. Am 15. Januar begrüßen wir euch dann wieder zu Hause – mit einer offenen Rechnung – denn die Damen aus Tarp sind direkt bei uns zu Gast.

Bleibt gesund und bis dahin,
eure Lemmi