Divenblick: Slesvig IF

Liebe Divenfans,

ihr glaubt gar nicht, wie schwer es mir diesmal fällt, den Divenblick zu schreiben. Denn noch immer frage ich mich, wenn ich an den vergangenen Samstag denke: Was genau passiert da mit uns in der Pause und wer genau ist dann in den zweiten 30 Minuten auf der Platte?
Ich bin mir sicher, das geht vielen von uns so. Es tut wirklich weh, je mehr man darüber nachdenkt – aber ich beginne mal von vorne! Nachdem wir bereits Mittwochabend nach Alt Duvenstedt gereist sind, fragte Maren am Samstag im Bus, ob wir nicht gleich hätten dort bleiben können, da wir wieder einmal über die Rendsburger Hochbrücke fahren mussten und diesmal noch etwas weiter: Unser Ziel lautete Schleswig. Dorthin sollten uns unsere Glücksbringer Bussi und Rosi fahren. Weiterhin war auch Nessi endlich mal wieder dabei, um uns zu unterstützen. Das waren eigentlich alles gute Voraussetzungen für dieses Spiel… eigentlich! Wenn das Spiel nach 30 Minuten zu Ende gewesen wäre. Denn die erste Halbzeit spielten wir wirklich guten Handball. Bis zum 4:4 gestaltete sich das Spiel ausgeglichen und dann packten wir hinten in der Deckung noch besser zu und dadurch konnten wir gute, schnelle Tore über unsere Außenbahnen erzielen. Doch auch die zweite Welle lief. Und wenn der Ball von Schleswig dann doch einmal den Weg in unser Tor fand, konnten wir durch verschiedenste Varianten unserer Auftakthandlungen überzeugen. Es lief also und wir gingen mit einer 6-Tore-Führung in die Halbzeitpause. Wir schworen uns noch einmal ein und nahmen uns vor, genau dort weiterzumachen, wo wir nach den ersten 30 Minuten aufgehört hatten.
Da wir das Phänomen, dass wir den Beginn der zweiten Halbzeit verschlafen, bereits kannten, versuchten wir, uns selbst auszutricksen und machten sogar die Liniensprints, die wir sonst vor Spielbeginn absolvieren. Leider half dies alles nichts. Auf dem Spielfeld standen wir in Halbzeit zwei wie ausgewechselt. Keiner packte mehr richtig zu in der Deckung und vorne verspielten wir die Bälle, sodass Schleswig immer dichter zu uns aufschließen konnte. Unser Vorsprung schmolz in kurzer Zeit von 10:16 auf 18:18 und Schleswig ging in der zweiten Halbzeit erstmals mit 20:19 in Führung. Diese behielten sie bis auf ein 22:22 und ein 24:24 Ausgleich auch und ich möchte nicht lange drum herumreden. Wir konnten uns nicht mehr wirklich fangen und verloren schlussendlich mit 27:25 und mussten die Heimreise ohne Pluspunkte antreten.

Wir alle würden einfach nur gerne verstehen, was genau da mit uns los ist und wie wir das Gespenst der zweiten Halbzeit beseitigen können.

Eure Anni